Zusammen mit der Jugendgruppe unserer Partnerfeuerwehr aus Ellefeld und zwei Jugendlichen aus der Feuerwehr Fattigau trafen wir uns am Samstag, den 1. Oktober, um 9 Uhr an unserem Feuerwehrgerätehaus, um eine 24 Stunden Wache zu veranstalten. Bei einer solchen Wache können wir Jugendlichen einen ganzen Tag „Berufsfeuerwehr“, also realitätsnahe Einsätze, erleben.
Zuerst hörten wir einen kurzen Vortrag über die Unfallverhütungsvorschrift. Danach wurden wir in zwei Gruppen (für die beiden Einsatzfahrzeuge) aufgeteilt und machten bei unserem jeweils zugeteilten Löschgruppenfahrzeuge Gerätekunde, damit wir bei den Einsätzen auch wissen, wo wir welche Arbeitsgeräte finden. Danach hatten wir ein ganzes Stück Zeit uns kennen zu lernen, Karten und Fußball zu spielen. Plötzlich wurden wir zu unseren ersten Einsatz alarmiert: Garagenbrand – eine Person vermisst, lautete die Durchsage. Sofort fuhren wir mit Blaulicht und Martinshorn an den Einsatzort und erhielten von unseren Gruppenführern den Einsatzbefehl. Nach kurzer Zeit war der „Brand“ unter Kontrolle gebracht, sodass wir ca. eine Stunde später wieder zurück am Feuerwehrhaus waren. Nun konnten wir wieder unserer Freizeit nachgehen. Um 11.39 Uhr gingen parallel zwei Notrufe ein. Somit rückte eine Gruppe in die Haidecker Straße aus, da dort ein Baum die Straße blockierte und die Zweite beseitigte ein Wespennest im Dachstuhl eines Geräteschuppens. Nach kurzer Zeit waren auch diese Gefahren beseitigt und wir kehrten ins Gerätehaus zurück, wo uns der 1. Vorstand Michael Rieß mit den fertig gekochten Nudeln zum Mittagessen empfing. Lang war aber nicht Zeit zum ausruhen, da schon um 13:27 Uhr eine Meldung über einen Verkehrsunfall in Fattigau einging. Umgehend rückte der „Rüstzug“ (LF16/12, LF 8/6, MZF, MTW) aus und stellte an der Einsatzstelle den dreifachen Brandschutz her und rettete die eingeklemmte Person mit Rettungsschere und -spreizer aus dem völlig demolierten Wagen. Zurück im Feuerwehrhaus hatten wir eine etwas längere Pause, da uns erst um 16:03 Uhr der nächste Notruf überraschte. Angegeben wurde ein Großbrand bei der Firma Gealan-Formteile. Deshalb wurden zusätzlich die Drehleiter, sowie ein Löschgruppenfahrzeug der Jugendfeuerwehr Stadt Hof angefordert. Zusammen schafften wir den Lagerhallenbrand zu löschen und fuhren anschließend zurück ans Gerätehaus, um die Autos zu bestücken.
Die Hofer Kameradinnen und Kameraden wurden noch zum Abendessen eingeladen. Es gab Göttinger und Leberkäse mit Kartoffelsalat.
Aber schon gleich nach dem Essen wurden die zwei Löschgruppenfahrzuge der JF Oberkotzau und Ellefeld zu einem Brandmeldeanlagenalarm in das Oberkotzauer Industriegebiet gerufen, der sich bei der Anfahrt allerdings als Fehlalarm herausstellte. Anschließend gab es einen Wechsel der Gruppen auf das jeweils andere Fahrzeug. Es wurde wieder eine kurze Fahrzeugkunde durchgeführt und wir hatten Zeit unsere Feldbetten aufzustellen und Karten zu spielen, da uns der Melder erst wieder um 19.59 Uhr aufschreckte: „Brand einer Gartenhütte, in der Nähe vom Wohnmobilstellplatz“. Bereits während der Anfahrt sahen wir den Roten Himmel und stellten fest, dass es ein echtes Feuer sein musste. Sofort wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und die Einsatzstelle mit Scheinwerfern ausgeleuchtet. Allerdings blieb von der Holzkonstruktion nur noch Asche übrig. Nach diesem Einsatz wurden alle Schläuche gewaschen und zum Trocknen aufgehängt, denn danach war Nachtruhe… Diese wollten allerdings manche von uns Jugendlichen nicht wahrhaben und somit wurde nochmals eine „Spezialübung“ alarmiert. Danach schliefen wirklich alle! …bis um 3:14 Uhr… da ging wieder der Melder los und wir wurden zum Wojaer Weg gerufen, um dort eine Ölspur zu beseitigen. Nach dieser Übung schliefen wir wieder alle tief und fest, bis wir um 7:30 Uhr zum Frühstück geweckt wurden. Wir bauten alle unsere Betten ab, packten ein und bereiteten das Frühstück vor. Danach gab es noch eine Teambesprechung. Alle Beteiligten fanden einen ganzen Tag Berufsfeuerwehr sehr spannend und aufregend, aber auch sehr anstrengend. Wir alle fanden es toll, auch mal in die Rolle eines erwachsenen Feuerwehrmannes zu blicken. Auch unsere Gruppenführer und Einsatzleiter lobten uns, weil alles so gut geklappt hat. Fazit: So ein tolles Wochenende wollen wir unbedingt wiederholen!
Ein großer Dank geht an die Organisatoren: Uwe Röder, Daniel Strobel, Andreas Rieß, Sandra Merkel, Steffen und Tobias Ernstberger und natürlich auch an alle anderen, die bei dieser 24-Stunden-Wache mitgewirkt haben. Ein fast noch größerer Dank geht an unseren Koch Michael Rieß. Außerdem bedanken sich die Jugendlichen bei den Eigentümern, auf deren Grundstücken wir unsere Einsätze machen durften.
Bericht: Sebastian Schuberth (Jugendsprecher)